Marschlins-Institut
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Klavierunterricht Silas (Dienstag)

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Beitrag  Lukas Tritschentratsch Mo Aug 18, 2014 5:54 pm

Musikzimmer

In den Musikzimmern finden die Einzelunterrichte statt. Es gibt drei davon, so wie sechs kleine Kammern, in denen die Schüler üben können.

Die Musikzimmer sehen allesamt gleich aus: schmale Zimmern, in denen gerade genug Platz ist, um einem Instrument und einer Handvoll Personen Platz zu geben. Im ersten Zimmer befindet sich ein Klavier, im zweiten ein E-Piano und im dritten ein magisch vergrößerter Schrank, in dem sich diverse andere Instrumente wie Gitarre, M-Gitarre, Geigen, Cello und sogar ein Schlagzeug. Die Räume sind allesamt mit dem Muffliato-Zauber belegt, so dass kein Geräusch nach Draußen dringt.

Die sechs kleinen Musikkammern sind halb so groß wie die eigentlichen Musikzimmer. In ihnen befinden sich: zwei Piano, zwei M-Piano, ein Schlagzeug und im letzten ein weiterer vergrößerter Schrank mit einigen weiteren Instrumenten.
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Beitrag  Lukas Tritschentratsch Mo Aug 18, 2014 6:01 pm

Direkt nach dem Mittagessen hatte sich Lukas ins Musikzimmer begeben. Er hatte während dem Essen einen Geistesblitz gehabt: Eine brennende Idee für ein feuriges Bolero. So setzte er sich ans Klavier und begann zu spielen und holte bald schon sein Creare Musica hervor, um weitere Instrumentenklänge beizumischen. Die Melodie wurde immer differenzierter, und es klang schon nach einem recht guten Stück, doch Lukas hätte wohl Tagelang weiter komponieren können, bis er damit zufrieden gewesen wäre.

(Silas einfach ins Zimmer gehen lassen, das Klopfen an der Türe würde man nicht hören von wegen Schalldicht und so Wink)
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Beitrag  Silas J. Lethbridge Mo Aug 18, 2014 11:14 pm

Silas war heute Morgen siedend heiß eingefallen, dass er heute Klavierunterrcht hatte - bis gestern hatte er diese Tatsache noch recht locker gesehen, doch nun war ihm beinahe schlecht vor Aufregung. Er hatte die ganze Ferien über kein einziges Mal wirklcih ernsthaft und ausreichend geübt, in der ersten Woche an ein paar Tagen. Ansonsten war er sehr beschäftigt gewesen, seiner Mutter im Theater zu helfen, eine Arbeit, in die er sich mit Eifer ertieft und fallen gelassen hatte. Außerdem hatte er seinen Dad besucht, und Gramps und Nana waren sogar nach St. Galen gekommen.

Den ganzen Vormittag über hatte er sich kaum auf den Unterricht konzentrieren können, und während des Mittagessens hatte er beinahe nichts herunterbekommen.

Mit flauen Gefühl im Magen und schwitzigen Händen - in einer von ihnen die Mappe, in der er fein säuberlich sätliche Notenblätter gebündelt hatte die er von Herrn Tritschentratsch jemals bekommen hatte - schritt er Richtung Musikzimmer. Dort angekommen schluckte er heftig, schob sich die Brille ein wenig höher und trat schließlich ein, die Tür hinter sich zufallen lassend.

Sofort klang ihm die wunderbare Musik seines Lehrers entgegen, und er machte langsam ein paar unsichere Schritte auf das Klavier zu, an dem Herr Tritschentrat saß. Er fühlte sich immer miserabler.

Was, wenn er alles vergessen hatte und garnicht mehr spielen konnte? Was wenn all sein Talent, für das ihn Adolphe immer lobte, verschwunden oder nutzlos geworden war?!
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Beitrag  Lukas Tritschentratsch Di Aug 19, 2014 3:11 pm

Lukas bemerkte, wie Silas eintrat und beendete das Lied. Der Schluss gefiel ihm nicht, daran würde er noch arbeiten müssen. Er legte das Creara Musica beiseite, erhob sich und lächelte seinem Schüler freundlich zu. Sofort erkannte er, dass es diesem nicht allzu gut zu gehen schien. Er ließ sich nichts anmerken, sondern reichte ihm zur Begrüßung die Hand.

„Hallo Herr Lethbridge“, sagte er freundlich. „Bitte, setzen Sie sich. Sind Sie in den Ferien etwas zum Üben gekommen?“
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Beitrag  Silas J. Lethbridge Di Aug 19, 2014 8:24 pm

Silas schüttelte die ihm angebotene Hand und blickte auf Herr Tritschentratschs Brust.

//„Bitte, setzen Sie sich. Sind Sie in den Ferien etwas zum Üben gekommen?“//

Er spürte förmlich, wie er blasser wurde und setzte sich mit wild klopfendem Herzen. Vielleicht durfte er keinen Klavierunterricht mehr nehmen, wenn er zu schlecht spielen würde? Seine Familie wäre furchtbar enttäuscht...

"Uhm..", erwiderte er und schluckte. Mit etwas zittrigen Händen stellte er seinen Notenmappe an den Notenhalter des Klaviers, legte seine Hände auf seine Oberschenkel und blickte über das Klavier hinweg auf einen unsichtbaren Punkt.

"Well...not..-"
Er verzog das Gesicht und räusperte sich, bevor er in der richtigen Sprache fortfuhr.
"Nicht wirklich."
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Beitrag  Lukas Tritschentratsch Mi Aug 20, 2014 3:08 pm

Aha, so lief der Hase. Nun verstand Lukas auch, warum Silas nicht allzu glücklich wirkte. Irgendwie schade, dass er nicht viel geübt hatte, aber er war da bei weitem kein Einzelfall. In den Ferien taten die Schüler oft andere Dinge, als Musik zu spielen – was Lukas nur schlecht verstehen konnte, denn: Was konnte es schöneres geben als zu musizieren?

Aber am Ende war es Sache der Schüler und er hatte weder die Lust noch den Willen, jedem einzelnen Schüler hinterher zu laufen, damit sie übten. Wer nicht übte, wurde halt nicht oder nur langsam besser. Selber Schuld, wer sich eine solche Chance vergehen ließ, dachte sich Lukas.

„Nun denn“, sagte er und noch immer klang er recht gut gelaunt. „Wir wollen mal sehen, was Ihnen vom Vorjahr geblieben ist. Spielen Sie das Stück bitte einmal so weit, wie Sie es gelernt haben.“
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Beitrag  Silas J. Lethbridge Mi Aug 20, 2014 3:27 pm

Er blickte nicht zu seinem Klavierlehrer, und auch aus den Augenwinkeln konnte er Herrn Tritschentratschs Gesicht nicht sehen - aber er stellte sich einen entäuschten und sogar wütenden Gesichtsausdruck vor, und das Band um seine Brust wurde immer enger.

Als Herr Tritschentratsch antwortete zuckte er zusammen und fing sich aber wieder. Er versuchte, so tief einzuatmen wie möglich, und rückte dann die Notenblätter zurecht.

Mit wild hämmerndem Herzen setzte er sich aufrecht hin, legte seinen Fuß sachte auf eines der Klangpedale und seine Hände auf die Tasten. Er schluckte und betrachtete die Noten. Er konnte sich an die ersten zwei Seiten recht gut erinnern, seine Hände möglicherweise auch - aber die 6 anderen Seiten...
Sein Magen zog sich zusammen, als er spürte wie seine Finger leicht zu zittern begannen. Was, wenn er keinen Klavierunterricht mehr nehmen durfte? Wenn er jetzt zeigen würde, dass man sich weder auf sein Talent noch auf seinen Willen verlassen konnte?
Wenn er jetzt beginnen würde, zu spielen, dann würde sein Lehrer erkennen, dass er des Klavierspielens nicht würdig war. Und dann...


"Ich kann nicht.", keuchte er plötzlich und starrte mit großen Augen auf seine Hände hinunter.
Er durfte heute einfach nicht spielen, nicht wenn er noch nicht so weit war! Er musste es vorspielen, wenn er esperfekt beherrschte!
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Beitrag  Lukas Tritschentratsch Mi Aug 20, 2014 8:02 pm

Lukas bemerkte, wie die Finger seines Schülers zu zittern begannen. So würde das nichts werden. Schämte sich der Junge etwa so sehr dafür, dass er nicht mehr geübt hatte?

//"Ich kann nicht."//, brach es plötzlich aus dem Jungen heraus. Lukas legte den Kopf leicht schief und musterte Silas. Es schien wirklich sehr an ihm zu nagen, dass er das Stück nicht fehlerfrei spielen konnte. Oder steckte mehr dahinter?

Wie auch immer, es hatte wenig Sinn, ihn in diesem Zustand zum Spielen zu drängen; selbst wenn er das Stück siebentausendmal geübt hätte, würde er es so nicht gut spielen können. Und irgendwie schien es Lukas, als wenn der Junge sogar Angst hatte. Vielleicht waren seine Eltern streng? Oder befürchtete er etwa einen Rüffel von ihm?

„Dann müssen Sie auch nicht“, sagte Lukas sanft. „Dann lassen Sie mich zuerst etwas spielen und Sie geben mit ein ehrliches Feedback, in Ordnung?“

Und schon ließ er seine Finger über die Tastatur tanzen. Er spielte die noch nicht vollendete Bolero von eben, ein munteres, schnelles Lied. Vielleicht würde das helfen, Silas etwas zu beruhigen und ihm seine Angst zu nehmen. Immerhin hatte Musik seiner Meinung nach eine heilende Wirkung, fast wie Magie.
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Beitrag  Silas J. Lethbridge Mi Aug 20, 2014 8:43 pm

Wieder sah er vor seingen Augen das wütend-enttäuschte Gesicht von Herrn Tritschentratsch - und seine leise Stimme passte garnicht dazu, sodass Silas verwundert und etwas atemlos einen kurzen Blick zu seinem Klavierlehrer warf und dann heftig schluckend auf die Tasten des Klaviers vor ihm.

Kaum nickte er, brachte Herr Tritschentratsch eben jene Tasten zum erklingen und er began, zu spielen.

Wie, als hätte man ein Ventil geöffnet atmete Silas aus, bis er beinahe pfeifend wieder Luft holte. Er fiel etwas in sich zusammen und schloss für einen Augenblick die Augen, der Musik lauschend die durch den Raum tönte.

Es klang...wunderbar. Ein bisschen schnell für seinen Geschmack, aber es klang fröhlich und in sich stimmig.
Abermals schloss er die Augen und konzentrierte sich auf das, was Herr Tritschentratsch spielte. Erst als ihm auffiel, dass er seine Aufgabe vergessen hatte, öffnete er sie wieder.
Was sollte er tun? Ein ehrliches Feedback geben?

Konzentriert legte er die Stirn in Falten und nickte, wie zu sich selbst. Ja, das konnte er.

Als Herr Tritschentratsch geendet hatte setzte Silas sich wieder aufrecht und faltete die Hände auf dem Schoss, den Blick seines Lehrers ausweichend. Er räusperte sich und wartete einen Moment, bis er sich sicher war, dass der Mann nun bestimmt sein Feedback hören wollte.

"Ich fand den Anfang melodisch, in sich stimmig. Mir gefallen langsamere Lieder in Moll, aber das fand ich sehr schön. Es hat mich ein bisschen an den Song 'Valencia' erinnert. Der...das Ende ist ein bisschen..zu anders als der Anfang. Aber vielleicht ist das auch so mit Absicht."

Zufrieden mit seiner Antwort nickte er abermals zu sich selbst und ließ erleichtert ein wenig die Schultern senken. Er schielte zu Herr Tritschentratsch, ohne den Kopf zu drehen. Neugierde regte sich in ihm.
"Von wem ist der Song, wer hat das komponiert?"


[OOC: Ich hoffe man merkt nicht allzu sehr dass ich von derlei Dingen kein bisschen Ahnung habe XD Ich kann ein bisschen Klavier spielen aber nicht mal Bassnoten lesen ohne Stunden dafür zu brauchen *lol*, ich bin eher so der Gitarren/Querflötenmensch^^ - wobei ich furchtbar gerne Klavierspielen können würde <3]
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Beitrag  Lukas Tritschentratsch Do Aug 21, 2014 4:18 pm

Lukas bemerkte, wie die Anspannung in dem Jungen nachließ und lächelte zufrieden. Musik war eben doch die mächtigste Magie. Er lauschte dem Feedback des Jungen und nickte.

„Ja, das Ende stellt mich auch nicht zufrieden...“, seufzte er. Er nahm die Hände von der Tastatur und blickte Silas an. „Das Lied ist von mir. Aber es ist erst in der Entstehungsphase. So ist das mit der Musik, man muss lange daran feilen, bis man endlich mal halbwegs zufrieden ist damit.“ Er lachte kurz auf. „Aber ich glaube, das ist mit allem so im Leben, wo man seine Leidenschaft hinein steckt.“

Er musterte den Jungen und überlegte, was es wohl bei ihm war. Lukas bezweifelte, dass Silas sein Herzblut in die Musik steckte; doch Magiemuse hatte der Junge vertieft, er erinnerte sich, seinen Namen auf der Klassenliste gelesen zu haben. Vielleicht eher Kunst?


(Ooc: Haha, da bist du wie ich: Ein bisschen Klavier, aber eher der Gitarren-Mensch. Keine Sorge, ich habe auch nicht so die Ahnung von der Materie... ^^)
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Beitrag  Silas J. Lethbridge Do Aug 21, 2014 6:26 pm

//„Ja, das Ende stellt mich auch nicht zufrieden..Das Lied ist von mir. Aber es ist erst in der Entstehungsphase. So ist das mit der Musik, man muss lange daran feilen, bis man endlich mal halbwegs zufrieden ist damit.“//

Silas wandte nun den Kopf und blickte Herr Tritschentratschs Profil mit großen Augen an. Er hatte das Lied selbst komponiert? Hatte er selbst, ohne es zu merken, möglicherweise Lieder gespielt die sein Lehrer selbst komponiert hatte?


//„Aber ich glaube, das ist mit allem so im Leben, wo man seine Leidenschaft hinein steckt.“//


Er dachte an die Stunden die er im Wald oder im Garten, oder sonstwo, verbrachte und die er mit Auswendiglernen, Interpretieren und Brainstorming verbrachte, immer verschiedene Dramen und Stücke in den Händen. Stets dauerte es Ewigkeiten bis er mit seinen Bühnenentwürfen und seiner Sprechbetonung zufrieden war, bis er den großen Künstler hinter dem Werk endlich zu erkennen und verstehen glaubte, und bis er endlich eine perfekte Rollenbiographie erstellt hatte - und selbst dann war er nie zufrieden, es musste nur immer ein Schlusstrich gezogen werden. Schließlich gab es Deadlines.

Nickend blickte er wieder hinunter auf die Klaviertasten.
"Ja.", seufte er. "Da haben Sie wohl recht."

Aber warum fiel es ihm so viel schwerer, sich in ein Klavierstück zu verbeißen? Sicherlich war es doch auch nichts anderes als...eine Art Performance?
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Beitrag  Lukas Tritschentratsch Mi Aug 27, 2014 2:41 pm

Sein Schüler blickte wieder auf seine Klaviertasten, doch wirklich motiviert schien er immer noch nicht zu sein. Nun ja, aber sie würden ja auch nicht die ganze Lektion lange nur reden können.

„Also, Herr Lethbridge“, meinte Lukas und klang recht munter. „Sie sind ja hier, um zu üben. Es macht nichts, wenn sie das Stück noch nicht perfekt beherrschen - es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und“, fügte er mit einem Zwinkern hinzu, „Sie sind nicht der erste, der in den Ferien wenig geübt hat ... und sie werden auch nicht der letzte sein. Ich nehme ihnen das nicht krumm; ob Sie üben und wie viel liegt schließlich in Ihrer Verantwortung. Sie lernen dieses Instrument ja nicht für mich, sondern für sich selber.“


(Ooc: Haha, Lukas erinnert mich grad an meinen Gitarrenlehrer... xD)
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Beitrag  Silas J. Lethbridge Do Aug 28, 2014 2:25 pm

Silas wandte verwundert den Kopf und blickte mit großen Augen in Herr Tritschentratschs Richtung, ohne den Lehrer anzusehen.

'für sich selber'? 'Ihrer Verantwortung'? So hatte er es noch garnicht betrachtet...

Er schluckte und nickte, und ein leises "ja...ja!", kam ihm über die Lippen.

Dann blickte er wieder auf die Tasten hinunter und hob die Hände. Vielleicht ging es jetzt tatsächlich besser? Vielleicht...
Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf und er ließ die Hände wieder sinken.

"I'm sorry,..aber..können Sie mir helfen, ich.. Ein Instrument zu spielen ist doch..Performance, oder?", fragte er schließlich, auf seine rechte Hand hinunter blickend. Er war sich sicher, dass die Beantwortung dieser Frage wichtig für ihn war. Es musste doch einen Weg geben, eine korrekte Probenstrategie zu entwickeln?

[OOC: Oh wirklich? Cool Very Happy Meine Gitarrenlehrer waren allesamt anders. Einer war ihm vielleicht recht ähnlich.][/i]
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Beitrag  Lukas Tritschentratsch Do Aug 28, 2014 2:59 pm

Lukas musterte Silas nachdenklich. Eine Performance? Die Frage schien ihm sehr wichtig zu sein. Vielleicht lag da seine Passion?

„Nun, so kann man es durchaus betrachten“, antwortete er. „Natürlich kann man Musik nur für sich alleine im stillen Kämmerlein spielen - doch das ist etwa so sinnvoll, wie wenn man ein Gedicht auswendig lernt und niemandem vorträgt oder ein grandioses Gemälde malt und es niemandem zeigt. In dem Moment, in dem man Musik für jemand anderen spielt, gleicht es einer Performance: Man hat es geübt, man trägt es vor, man will unterhalten und etwas vermitteln ... etwas von sich Preis geben und Gefühle wecken. Richard Wagner hat mal gesagt: ‚Die Tonsprache ist Anfang und Ende der Wortsprache, wie das Gefühl Anfang und Ende des Verstandes, der Mythos Anfang und Ende der Geschichte, die Lyrik Anfang und Ende der Dichtkunst ist.’ Ich pflichte dem bei: Musik ist eine Art von Sprache. Wenn Sie also spielen, kommunizieren Sie. Ja ... ich denke, es ist wie Performance.“


(OOC: Ja, ich hatte auch schon andere Lehrer ... v.a. die Klavierlehrer waren anders. xD Aber bei dem Gitarrenlehrer habe ich zum ersten Mal richtig gerne geübt, weil es ihm persönlich eben egal war/ist, ob oder wie viel man übt. Er meinte/meint immer, das sei ja nicht sein Problem, ich wolle ja das Instrument spielen können - er könne es ja schon. Das hat mich persönlich viel mehr motiviert als das Druck machen und Gemeckere der anderen Lehrer. ^^')
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Beitrag  Silas J. Lethbridge Do Aug 28, 2014 7:02 pm

Silas hörte Herrn Tritschentratsch aufmerksam zu und blickte dabei konzentriert auf seine Hände hinab.

Es klang...einleuchtend, was er da sagte.

Für einen langen Augenblick - bestimmt etwa zwei Minuten - ließ sich Silas das Gesagte durch den Kopf gehen, beleuchtete es aus verschiedenen Blickwinkeln und nickte nachdenklich vor sich hin.

Ja. Herr Tritschentratsch hatte vollkommen recht.

Silas warf seinem Lehrer einen dankbaren Blick zu, seine Mundwinkel zuckten dabei ein wenig nach oben und er nickte freundlich.

"Danke sehr. Vielen Dank."

Dann blickte er auf die Noten vor ihm, hob die Hände und legte seine Finger auf die richtigen Tasten. Er holte tief Luft, atmete ein paar Mal ein und aus - und als wäre ein Schalter umgelegt worden begann er zu spielen. Er konzentrierte sich auf die Note und auf seine Hände, aber er fokusierte auch einen Großteil seiner Wahrnehmung darauf, sich vorzustellen er sei auf einer Bühne und würde einen großen Pianisten spielen.

[OOC: Ja, solche LehrerInnen sind toll Smile Du kannst übrigens nen Raffer einbauen und in deinem nächsten Post schon schreiben wie/dass Silas das Stück beendet Smile Den Anfang hatte er a geprobt, den hinteren Teil aber überhaupt nicht, dementsprechend darf Lukas das auch feststellen *lol* Gänzlich untalentiert ist Silas jedoch nicht. Seine Talente sind aber trotzdem wo anders XD]
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Beitrag  Lukas Tritschentratsch Fr Aug 29, 2014 10:25 am

Lukas ließ Silas die Zeit, die er brauchte, um über seine Worte nachzudenken. Tatsächlich schien es dem Jungen danach besser zu gehen. Er bedankte sich, auch wenn Lukas nicht recht wusste wofür, und begann zu spielen.

Den Anfang spielte er reibungslos, dann wurde das Stück etwas stockender. An manchen Stellen verspielte er sich, und die Rhythmisierung war auch nicht überall perfekt. Doch irgendwie schien Silas anders zu spielen, als sonst. Er wirkte ... zuversichtlicher. Sicherer. Als Silas geendet hatte, nickte Lukas lächelnd. Als Silas ihm gestanden hatte, dass er kaum geübt hatte, hatte er sich eine deutlich schlechtere Leistung vorgestellt.

„Na also, so schlecht war das doch nicht“, meinte er. „Den Anfang zumindest haben sie reibungslos gespielt. Beim hinteren Teil sind einige Fehler passiert, gerade beim schnelleren Teil.“ Er deutete auf die entsprechende Stelle mit Achtel- und Sechzehntelnoten. „Sie können das Stück durchaus etwas langsamer spielen als angegeben, um zu üben. Wichtiger als Geschwindigkeit ist, dass der Rhythmus stimmt. Rhythmus gehört auch zur Musik.“ Lukas schmunzelte. Das war einer seiner Standartsätze, die Silas zweifellos schon das eine oder andere Mal gehört hatte – und bestimmt noch Dutzende Male zu Ohren bekommen würde.

„Gerade bei den Triolen müssen sie aufpassen; das ist wohl der schwierigste Teil des Stückes. Hier“, er zeigte die entsprechende Stelle auf dem Papier, „wo die punktierten Achtel auf die Triolen übergehen. Dieser Übergang ist schwer, verleiht dem Stück aber die Würze meiner Meinung nach. Versuchen Sie, mal nur diesen Teil zu spielen, nur rechte Hand. Ich gebe den Takt vor.“

(OOC: Wie lange möchtest du hier noch weiter spielen? Ich würde sonst sagen, Lukas gibt Silas einige Übungen zum üben auf und die Stunde ist beendet? Außer, du magst noch irgendwas ausspielen?)
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Beitrag  Silas J. Lethbridge Fr Aug 29, 2014 1:42 pm

[OOC: Supi, machen wirs so Smile Du kannst im nächsten Beitrag raffen und dann das TP gerne beenden Smile Danke!! Smile]

Geduldig hörte sich Silas das Urteil seines Lehrers an und nickte erleichtert. Er hatte wirklichen Tadel erwartet. Während des Spielens hatte er sehr wohl gemerkt, dass er sich verspielt hatte, aber er hatte tapfer weitergespielt obwohl alles in ihm danach geschrien hatte, aufzuhören.

Er hob die Hände und legte die Finger abermals auf die richtigen Tasten, nickte erneut wie zu sich selbst und spielte den von Herrn Tritschentrasch gezeigten Absatz wieder. Diesmal spielte er es etwas langsamer, aber umso konzentrierter.
Ohne dass sein Lehrer es noch einmal sagen musste wiederholte er danach den Teil nochmal.
Mit der Zungenspitze im Mundwinkel und einem leichten Lächeln auf den Lippen endete er schließlich.
Er fühlte sich...so viel entspannter!

Zufrieden legte er die Hände in den Schoß und wandte leicht den Kopf.
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Beitrag  Lukas Tritschentratsch Sa Aug 30, 2014 10:22 am

Lukas war zufrieden: Silas wirkte überhaupt nicht mehr angespannt und spielte die Übung beim zweiten Mal schon im richtigen Rhythmus. Und er hatte einen großen Schritt nach vorne getan. Lukas wusste zwar nicht so recht, woran es lag, aber Silas spielte irgendwie selbstsicherer. Ob das etwas mit dem Gespräch über die Performance zu tun hatte?

Nachdem Lukas Silas noch einige weitere Übungen gezeigt und auf ein leeres Notenpapier aufgeschrieben hatte, beendete er die Stunde. Da die Schulglocke in dem schalldichten Raum nicht zu hören war, hatten sie gute 10 Minuten überzogen.* Aber so genau nahm Lukas es sowieso nie mit den Unterrichtszeiten.

„Wenn Sie das Stück das nächste oder übernächste Mal gut beherrschen, können wir gerne eine Stunde lang an ihrem Auftreten üben“, schlug Lukas vor, nachdem er seinem Schüler zum Abschied die Hand geschüttelt hatte. „Ein Stück fehlerfrei nach Noten zu spielen heißt ja noch lange nicht, dass man es auch richtig präsentiert.“ Wenn Silas Performance mochte, würde ihm dieser Vorschlag vielleicht gefallen.


(OOC:* Auch DAS passiert(e) mir bei meinem Gitarrenlehrer immer wieder, dass wir einfach die Zeit vergessen, haha. ^^
Kannst gerne noch etwas antworten mit Silas und das Play dann beenden.)
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Beitrag  Silas J. Lethbridge Sa Aug 30, 2014 11:11 am

Silas war so in die Aufgaben vertieft, die ihm Herr Tritschentratsch ihm gab, dass er garnicht merkte wie sie überzogen.
Sein Herz hüpfte vor Zufriedenheit und ein klein wenig Stolz - aber er war hauptsächlich unglaublich erleichtert, dass sich die Stunde als so viel besser als erwartet herausgestellt hatte.

//„Wenn Sie das Stück das nächste oder übernächste Mal gut beherrschen, können wir gerne eine Stunde lang an ihrem Auftreten üben. Ein Stück fehlerfrei nach Noten zu spielen heißt ja noch lange nicht, dass man es auch richtig präsentiert.“//

Er spürte eine angenehme Wärme bei den Worten seines Lehrers. Herr Tritschentratsch hatte ihn verstanden! Er wusste, was Silas benötigte, um...Klavier zu spielen!

"Danke. Danke schön.", sagte er leise, schüttelte Herr Tritschentratschs Hand und bemühte sich um einen Blick in dessen Gesicht, leicht lächelnd. Das kleine aber feine Lächeln wich ihm auch nicht von den Lippen als er seine Sachen zusammenpackte und mit einem letzten dankbaren Blick zu Herr Tritschentratsch das Zimmer verließ.

[OOC: TP Beendet. DANKE Very Happy *knuddel*]
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