Abendessen (alle)

[Rhabandi]

Das Speisezimmer hat im normalen Zustand etwa die Größe eines normalen Zimmers. Es steht dann eine längliche Tafel im Raum – die Lehrertafel, an der genau die Lehrer Platz haben. Es gibt eine Buffetecke, bei der morgens bis abends und um Zehn und Vier Uhr Selbstbedienung ist. Um die Mittagszeit werden die Tische von den Geistern bedient. Die Wände sind aus edlem Brusttäfer und es hat eine Kassettendecke.

Der Raum ist magisch und verändert seine Größe und sein Aussehen den jeweiligen Gegebenheiten. Wenn die Schüler eintreffen, schieben sich die Wände nach außen und wie aus dem Nichts ploppen neue Tische und Stühle mit frischem Gedeck herbei. Auch die Tische scheinen eine gewisse Intelligenz zu besitzen, denn möchten mehr oder weniger als die üblichen sechs Personen an sie sitzen, so verkleinern oder vergrößern sie sich und lassen neue Stühle erscheinen oder verschwinden. Wie genau das passiert weiß keiner, es wird aber als ziemlich praktisch angesehen.



Ausnahmsweise hatte der Speisesaal bereits die Größe eines großen Saales angenommen, noch bevor die Schüler ihn betreten hatten. Festlich war der Raum geschmückte und auf den länglichen Tischen befanden sich bereits unzählige Köstlichkeiten auf allen Ländern – vom oberländischen Capuns bis zum japanischen Sushi schien die Palette an multikulturellem Essen fast unerschöpflich zu sein. Während normalerweise darauf geachtet wurde, dass das Essen mehr oder weniger zusammenpasste, war das Eröffnungsfestmahl wie immer ein kunterbuntes Mischmasch und Durcheinander.

Die Lehrer saßen bereits am Lehrertisch und auch die Primarschüler hatten zwei Tische in Beschlag genommen und erwarteten aufgeregt die Ankunft der Schüler.

[Ismael Scalära]

Ismael war zufrieden. Die Wahlen waren reibungslos und schnell abgelaufen und keiner der Schüler hatte sich gegen ihn ausgesprochen. Sein Herz klopfte noch einmal heftig, als er dem Direktor die Liste übergab – würde der traditionsbewusste Herr von Salis-Marschlins am Ende noch gegen ihn aussprechen? Doch der Direktor überflog nur rasch die Liste und nickte Ismael dann dankend zu.

Erleichtert setzte sich Ismael an einen Tisch und blickte sich neugierig nach den verschiedenen Speisen um. Jedes Jahr gab es neues zu entdecken und bald schon hatte er einen Teller mit Sushi entdeckt. Es hatte auch einige vegetarische darunter, wie er erfreut feststellte – denn Fisch aß er nicht gerne. Zwar mochte er es ganz gerne, aber er war kein Fan von Fischerei und wollte diese Branche nicht unterstützen. Also nahm er einige Sushi mit Karotten und Gurken zu sich auf den Teller und wartete, bis sich die Schüler alle gesetzt hatten.

Tisch 1: Ismael, frei, frei, frei, frei, frei

[Geneviève „Skye“ Faystone]

Skye konnte es nicht glauben, dass Luciana nicht nur freiwillig Klassensprecherin hatte werden wollen, sondern dass sie auch noch gewählt worden war! Sie schien wohl recht beliebt zu sein. Vielleicht war sie doch nicht so sehr ein „du“, wie sie ihr unten beim falschen Schloss erzählt hatte. Und dieser andere Junge, der Klassensprecher geworden war ... war das nicht dieser Schnösel, mit dem sie sich gestritten hatte? Und jetzt wollte sie doch wieder mit ihm zusammen arbeiten? Sie hatte sich wohl doch in ihr getäuscht. War eben doch besser, wenn man niemanden zu nahe an sich heran ließ – dann konnte man auch nicht enttäuscht werden.

Missmutig hatte sie die Aula sehr schnell verlassen und sich in den Speisesaal begeben. Die pompöse Dekoration und das festliche Essen drohte sie im ersten Moment zu erschlagen. Verdammte Snobs!, schoss es ihr durch den Kopf und am liebsten hätte sie gleich rechtsum kehrt gemacht und wäre in ihrem Zimmer verschwunden, wäre da nicht das Hungergefühl gewesen wäre. Also zog sie sich an einen der hintersten Tische zurück und hoffte, dass sie nicht gestört werden würde.

Sie hatte keine Lust, auf die anderen zu warten, und darum lud sie sich ihren Teller voll mit Bratkartoffeln und Bohnen (was sollten überhaupt diese fremdländischen, seltsam ausschauenden Speisen auf dem Tisch?!) und begann zu essen.

Tisch 2: Skye, frei, frei, frei, frei, frei

[Larissa Meinholdt]

Aufgeregt betrat Larissa den Saal und machte große Augen. So schön dekoriert! Und so viele verschiedene Dinge zum Essen! Und so viele Schüler! Begeistert schaute sie sich erst einmal für einen Moment um, bevor sie etwas amüsiert den Primarschülern zuwinkte. Sie kannte keinen von ihnen wirklich, aber sie konnte sich mit der Aufregung der jüngeren Kinder gut identifizieren.

Dann sah sie sich im Saal um. Weder Violette noch Gabriel konnte sie entdecken. Mit ersterer hatte sie heute zwar schon etwas unternommen, aber sie hatten sich vorhin kurz getrennt. Larissa hatte gerade nicht das Bedürfnis, sich zu den anderen anwesenden Schülern zu setzen, also suchte sie sich einen freien Tisch, schauftelte sich nach einer langwirigen Entscheidungsphase schließlich Kartoffelsalat und vegetarische Lasagne auf, und begann, zu essen.

Tisch 3: Larissa, frei, frei, frei, frei, frei

[Silas J. Lethbridge]

Silas betrat den Speisesaal, seine Lesebrille in der einen und seine Shakespeare-Lektüre in der anderen Hand.
Er ließ seinen Blick über die Köpfe der Anwesenden schweifen, konnte Gabriel oder sonstige interessante Haarschöpfe aber nicht entdecken.

Sein Blick blieb kurz an Ismael haften, und ein Gedanken kam ihm, der ihm schon in den vergangenen Ferien gekommen war.
Eine Theatergruppe. Er wollte eine Theatergruppe haben auf Marschlins.
Silas legte den Kopf schief, sodass eine dunkelrote Locke über seine Stirn fiel, die er sogleich zur Seite schüttelte.
Da war Ismael als diesjähriger Schulsprecher doch einer der Ansprechpartner dafür, oder?

Er hob etwas das Kinn, und entschied sich dieses Vorhaben als Mission anzusehen und heute Abend anzusprechen. Sorgsam verstaute er die Ausgabe von 'Much ado about nothing' in einer seiner Uniformtaschen und begab sich aufrechten Ganges in Richtung des Tisches, an dem der ältere Schüler saß.

Tisch 1: Ismael, Silas, frei, frei, frei, frei

"Hallo.", sagte er nur, setzte sich und bediente sich etwas an gefüllter Paprika mit Baguette . Seine Lesebrille legte er daneben. Er blickte an Ismaels rechtem Ohr vorbei und nickte ihm zu. "..und Congratulations.", fügte er dann etwas verspätet hinzu. Er kannte Ismael nicht besonders, aber solche Dingen sollte man doch gewiss geradeheraus handhaben. Oder etwa nicht?
Er griff zu seinem Besteck und senkte dann den Kopf, sprach aber weiter. "Wir können schon Wünsche und Vorschläge abgeben für..Projekte und so, oder?"

[Violette Vandinger]

Violette betrat den Speisesaal und war beeindruckt von dessen Größe. In der ganzen letzten Woche war er nicht so groß und mit so vielen Tischen und Stühlen versehen! Aber dann erinnerte sie sich; ja klar, Magie.

Sie erkannte Larissa, als würde ein goldenes Licht auf sie scheinen und musste grinsen. Schnell eilte sie zu ihr; ihre Haare hatten einen warmen Braunton angenommen, ihre Augen waren tiefblau, die kleine Stupsnase passte zu ihren filigranen Augenbrauen.

Tisch 3: Larissa, Violette, frei, frei, frei, frei

„Hallo Larissa.“ sagte sie und setzte sich neben die Freundin. Erst dann blickt sie über den Tisch. Wow. Die hälfte der Speisen kannte sie gar nicht! Verstohlen blickte sie auf Larissas Teller; was sie sich wohl ausgesucht hatte? Das sah jedenfalls ziemlich normal aus….

[OOC: die Speisen stehen auf dem Tisch rum^^ heute kein Buffet]

[Gabriel Meinholdt]

Irgendwie war Gabriel in seinem Zimmer versackt und hatte fast zu spät mitbekommen, dass es Abendessen gab. Er wollte doch so gern mit Larissa gemeinsam dorthin. Aber sie war nicht mehr in ihrem Zimmer  und auch nicht mehr im Stübli. Gabriel hastete in den Speisesaal und blickte sich um. Beinahe hätte er erleichtert aufgeseufzt. Da saß sie, seine kleine Klassensprecherin und unterhielt sich mit einem anderen Mädchen.

Tisch 3: Larissa, Violette, frei, frei, frei, frei, Gabriel (stehend)

Lächelnd trat er auf die beiden Mädchen zu. „Hallo ihr zwei.“ Er sah Larissa an und konnte sich vorstellen, dass es ihr peinlich sein würde, aber das war ihm im Moment egal. Er drückte sie kurz an sich und grinste sie an. „Glückwunsch zum Klassensprecher-Posten.“
Dann ließ er sie los und zwinkerte dem anderen Mädchen zu. „Ich störe euch auch nicht lange.“ Seine Finger umspielten Larissas Schulter und er bekam das blöde Grinsen einfach nicht vom Gesicht. „Lasst es euch schmecken!“ Und mit einem weiteren Augenzwinkern verabschiedete er sich.

Gabriel atmete einmal tief ein und versuchte den Gedanken zu verdauen; seine kleine Schwester war hier! Und sie war Klassensprecherin! Großartig, einfach großartig! Noch immer grinsend trat er zu einem Tisch, an dem Silas saß.

Tisch 1: Ismael, Silas, Gabriel, frei, frei, frei

„Hallo zusammen.“ Er grinste in die Runde und begutachtete das Essensarsenal in seiner Nähe. Nichts, aber auch gar nichts, konnte seine gute Laune heute trüben.

[Larissa Meinholdt]

[OOC: Ups. Danke^^]

Tisch 3: Larissa, Violette, frei, frei, frei, frei

Larissa lächelte Violette zu und schluckte hastig etwas Kartoffelsalat hinunter.
"Hi Violette! Lange nicht gesehen!", erwiderte sie ironisch. Sie spießte eine Scheibe gekochter Karotte auf und schob sie sich in den Mund.
"Morgen beginnt der Unterricht, freust du dich auch? Wir haben doch auch bestimmt einiges zusammen! Und-"

Sie wurde unterbrochen, da in diesem Moment ihr Bruder an den Tisch trat.

"Gabriel!", rief sie etwas zu laut und grinste. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte ihn umarmt, aber sie beherrschte sich, gerade so. Zumal Gabriel sich zu ihr runterbeugte und sie etwas umarmte, das reichte schon vollkommen aus... Larissa spürte, wie sie etwas rot anlief, aber die Freude ihren Bruder zusehen überwiegte. Sie ließ ein kleines Kichern hören.
"Dankeschön, du auch!", rief sie ihm hinterher und blickte dann etwas stolz zu Violette, bevor sie wieder auf ihren Teller hinuntersah.

[Ismael Scalära]

Tisch 1: Ismael, Silas, frei, frei, frei, frei

Ismael lächelte Silas freundlich an, als dieser sich zu ihm setzte.

// "Wir können schon Wünsche und Vorschläge abgeben für..Projekte und so, oder?"//

„Natürlich“, antwortete er und blickte Silas neugierig an. Er hatte mit ihm noch nicht allzu viel zu tun gehabt und war gespannt darauf, was für einen Vorschlag dieser anzubringen hatte.

Tisch 1: Ismael, Silas, Gabriel, frei, frei, frei

Gabriel gesellte sich zu ihnen und schien allerbester Laune zu sein. Ismael konnte ihn im Augenblick gut verstehen: Auch er fühlte sich, als wenn kein Wölkchen den blauen Himmel in seinem Innern trüben könnte.
"Hallo Gabriel", grüßte er mit einem Lächeln zurück.

[Violette Vandinger]

Tisch 3: Larissa, Violette, frei, frei, frei, frei

Kurz liefen Violettes Haare kalkweiß an, als Larissa einen ironischen Scherz machte, sie bereits schon länger nicht gesehen zu haben, doch dann kam ein älterer Junge an den Tisch, grüßte sie freundlich und umarmte Larissa schließlich. Der Junge machte sie nervös; seine Augen waren hübsch und irgendwie erinnerte er sie an… Larissa!

Zu spät erkannte sie, dass es sich um Larissas Bruder handeln musste, den sie bei den Wahlen nur ganz kurz gesehen hatte. Mit hochroten Wangen beobachtete sie die Geschwister und wünschte sich, im Erdboden zu versinken. Doch der Junge verabschiedete sich schnell und Violette atmete auf. Gabriel. Sie lächelte verstohlen; so ein hübscher Name. Ihre Blicke folgten ihm und er setzte sich zu… Schnell blickte sie wieder auf ihren Teller. Gabriel setzte sich zu Ismael! Dem neuen Schulsprecher! Und dem süßesten Jungen, den sie jemals gesehen hatte!

Sie spürte Larissas Blick auf sich und hob das Kinn; doch ihre Wangen waren knallrot. „Das ist also dein Bruder Gabriel?“ fragte sie und hoffte, Larissa würde ihre heisere Stimme nicht bemerken. Schnell lud sie sich etwas auf den Teller, dass wie ein exotischer Hackbraten aussah, ein paar gedünstete Kartoffeln und eine Menge Erbsen-Karotten-Gemüse in einer hellen Soße.

[Milena Cabialavetta]

Kurz bevor Milena zum Abendessen ging, hatte sie eigentlich noch ein wenig am Klavier üben wollen, immerhin woltle sie sich beim kommenden Unterricht nicht blamieren, jedoch fand sie die Noten für das Stück welches sie von Herrn Tritschentratsch in Magiemuse eben zum Üben mitbekommen hatte. Wie konnte das nur passieren? Sie hatte ihr gesamtes Hab und Gut durchforstet, doch sie waren nicht auffindbar. Ob sie nach dem Abendessen kurz nach einem weiteren Exemplar fragen sollte? Milena biss sich kurz auf die Lipe während sie überlegte und betrat den Speisesaal. Kurz lenkte sie die Aussicht über das leckere Essen ab, sie packte sich ihren Teller voll und steuerte den Tisch von Ismael an. Lächelnd ließ sie sich auf einem Stuhl nieder und begann zu Essen, sie wollte das Gespräch nicht unterbrechen. Gratulieren konnte sie danach immernoch. Immer wieder wanderte ihr Blick zu den Tischen an denen die Lehrer für gewöhnlich speisten. Sollte sie nochmal fragen? Aber es war so peinlich!

Tisch 1: Ismael, Silas, Gabriel, Milena, frei, frei

[Larissa Meinholdt]

Tisch 3: Larissa, Violette, frei, frei, frei, frei

//„Das ist also dein Bruder Gabriel?“//

Larissa hob die Augenbrauen und starrte Violette etwas perplex an. Das andere Mädchen hatte plötzlich feuerrote Wangen und sah irgendwie...peinlich berührt aus. Sie warf kurz wieder einen Blick zu ihrem Bruder am Tisch des Schulsprechers und zuckte dann mit den Schultern.
Wahrscheinlich hatte sie sich lediglich erschreckt, oder nicht? Schließlich waren ihre Haare auch plötzlich sehr, sehr hell geworden.
Sie runzelte die Stirn, aber das Grinsen verging ihr nicht.

"Japs. Das ist mein Bruder Gabriel. 'Gabi', wenn du ihn ärgern willst."
Sie kicherte etwas und nahm einen Schluck ihrer Limonade. Sie überlegte kurz, und fügte dann hinzu:
"Und, freust du dich auf den Unterricht morgen? Auf was freust du dich am meisten?"

[Violette Vandinger]

Tisch 3: Larissa, Violette, frei, frei, frei, frei

Violette senkte den Blick, sah dann Larissa wieder an: „Gabi?“ sie kicherte, traute sich dann aber doch nicht, herüber zu den Jungen zu blicken. Sie würde ihn sicher niemals so nenne; vor allem nicht, wenn Ismael dabei wäre! Wieder liefen ihre Wangen rot an und sie trank schnell einen Schluck Saft.

Sie sah Larissa an und überlegte. „Morgen? Oh, ich weiß nicht so genau. Was haben wir montags noch gleich für Fächer?“ Sie biss sich auf die Unterlippe, weil sie den Stundenplan noch nicht auswendig kannte.

„Aber eigentlich ist das doch egal. Wir sitzen doch zusammen, oder?“ Wieder liefen ihre Wangen rot an und sie blickte Larissa schüchtern, aber etwas abwartend an.

[Larissa Meinholdt]

Tisch 3: Larissa, Violette, frei, frei, frei, frei

Larissa grinste, als auch Violette kichern musste, und trank ihrerseits etwas Limonade.

//"Morgen? Oh, ich weiß nicht so genau. Was haben wir montags noch gleich für Fächer? Aber eigentlich ist das doch egal. Wir sitzen doch zusammen, oder?“//

Kurz lachte sie auf und nickte heftig.

"Klar sitzen wir zusammen!", sagte sie strahlend und stellte ihr Glas wieder ab. "Ich hoffe, wir dürfen. Wäre echt sub-optimal wenn nicht."
Sie überlegte kurz. "Also ich weiß meinen Stundenplan auch noch nicht auswendig, aber ich weiß, dass morgen Internationale Zaubergeschichte dran ist. Darauf freue ich mich schon. Und Englisch habe ich morgen. Das hast du nicht, oder?" Sie versuchte sich an ihre Gespräche und den Stundenplanvergleich in der letzten Woche zu erinnern.

[Samuel Sämi Cabialavetta]

Sämi war nicht gerade in bester Stimmung nach der Klassensprecherwahl. Natürlich war Milena Schulsprecherin geworden und ihre Eltern würden ja so stolz auf sie sein. Missmutig stapfte er in den Speisesaal und ließ sich auch von dem herrlichen Essen nicht aufmuntern. Er setzte sich kurzerhand an einen Tisch mit Erstklässlern – besser, als mit großen Menschen zusammen zu sitzen.

Tisch 3: Larissa, Violette, Sämi, frei, frei, frei

Die beiden Mädchen schienen sich gerade über den Stundenplan zu unterhalten.

„Internationale Geschichte der Zauberei ist ziemlich cool“, meinte er. „Die Lehrerin gestaltet das Fach sehr spannend.“ Warum sagte er das überhaupt? Er hätte sich selber ohrfeigen können – die Leute noch extra auf ihn aufmerksam zu machen war eigentlich ziemlich idiotisch. Sämi bediente sich an einigen verschiedenen Speisen und begann zu essen.

[Alexandra "Alex" Zaryuk]

Alex war zufrieden mit der Klassensprecherwahl. Natürlich hatte sie kein anderes Ergebnis erwartet; sie hatte nicht daran gezweifelt, gewählt zu werden. Sie trat in den Speisesaal und ließ den Blick über die Schüler schweifen. Irina sah sie und winkte ihr zu. Alex ignorierte sie und wandte rasch den Blick ab. Es gab zwei Menschen, mit denen sie sich gerne unterhalten würde. Nun ja, eigentlich drei, doch welcher der beiden Zwillinge es sein würde war ihr eigentlich egal.

Neben der Türe stehend: Alex

[Violette Vandinger]

Tisch 3: Larissa, Violette, Sämi, frei, frei, frei

Larissa reagierte begeistert auf den Vorschlag, im Unterricht zusammen zu sitzen und sie kicherte freudig. Ihre Haare bekamen ein paar dunkle Haarsträhnen und ihre Augen wurden groß und ein wenig mandelförmig.

Doch bevor sie antworten konnte, setzte sich ein Junge zu ihnen an den Tisch und sprach sie an! Schlagartig wurden Violettes Haare kalkweiß, ihre Augen hellblau und ihre Nase knubbelig. Sie schluckte und ein paar braune Haarsträhnen kehrten zurück. Der Junge war kein Erstklässler, obwohl er so klein war wie einer. Etwas neugierig blickte sie ihn an; ihre Haare bekamen einen Rotstich.

Sie lächelte ihn an. „Du magst das Fach und die Lehrerin gern?“ Die Frage war eigentlich vollkommen überflüssig, aber ihr fiel nichts ein, was sie sonst hätte sagen können. „Ist das dein Lieblingsfach?“
Sie schenkte Larissa einen neugierigen Blick; der Junge war spannend.

[Erald von Tatzel]

Erald hatte sich schon gut wieder eingelebt; Jurgen ging ihm wie immer auf den Keks, er musste Jurgens Kleidung, die er im Zimmer verteilt hatte, alle samt auf dessen Bett werfen und Jurgens käsige getragene Socken waren wie an jedem ersten Tag auf seinem eigenen Kopfkissen gelandet!

Aber jetzt war es ihm gelungen, seinen Bruder abzuschütteln! Wusste Merlin, wo er abgeblieben war; mit ein wenig Glück, wurde Jurgen gerade von einer Herde wütender Pegasus-Pferde zertrampelt oder die Miraculurfe verspeisten ihn! Egal, dachte Erald und schritt zum Speisesaal.

An der Tür bemerkte er Alex, die dort stand, als würde sie auf jemanden warten.
„Guten Abend.“ sagte er knapp und trat an ihr vorbei in den Saal.

[Alexandra "Alex" Zaryuk]

Da kam einer der Tatzels und Alex setzte ihr übliches Lächeln auf. Sie folgte ihm, als er an ihr vorbei lief.

„Guten Abend ... Erald.“ Jurgen wäre wohl kaum einfach an ihr vorbei gelaufen, sondern hätte ihr noch irgendwelche Avancen gemacht. Genau genommen wäre es bei Jurgen vermutlich einfacher, ihn auf die Sache anzusprechen, die ihr auf der Zunge brannte. Ob sie vielleicht eher auf ihn warten sollte? Doch vermutlich würde sich der Zwilling ohnehin zu seinem Bruder setzen. Obwohl sie sich regelmäßig stritten, fand man sie erstaunlich oft zusammen vor. „Ob ich mich wohl zu dir setzen könnte?“, fragte sie höflich.

[Erald von Tatzel]

Erals blieb stehen, als Alex ihn ansprach und blinzelte verwirrt. Was wollte sie von ihm?

„Natürlich, gern.“ antwortete er stirnrunzelnd und blickte sie an. „Ist es etwas Persönliches?“ Beim besten Willen konnte er sich nicht vorstellen, was sie von ihm wollte. Immerhin war ER doch nicht Klassensprecher! Ob sie ihn mit seinem Bruder verwechselte? Sei´s drum. Er deutete auf einen leeren Tisch und schritt dann doch vor.

Tisch 4: Alex, Erald, frei, frei, frei , frei

[Samuel Sämi Cabialavetta]

Tisch 3: Larissa, Violette, Sämi, frei, frei, frei

Das eine Mädchen sah ihn neugierig an und Sämi blickte düster auf sein Essen. Ja, war ja klar. Sämi, das Ausstellungsexemplar. Aber er war ja selber Schuld, was machte er auch unnötig auf sich aufmerksam?

//„Du magst das Fach und die Lehrerin gern? Ist das dein Lieblingsfach?“//, fragte das eine Mädchen. Sämi blickte auf und runzelte leicht die Stirn. Hatte sie nicht eben noch anders ausgesehen? Waren ihre Haare nicht eben noch weiß gewesen?

„Nö“, antwortete er und stocherte lustlos in seinem Essen rum. Zwei Mädchen aus seinem Jahrgang gingen vorbei. Er fing den Blick des einen auf und es wendete sich rasch ihrer Freundin zu. Die beiden Tuschelten etwas, dann kicherten sie und blickten wieder zu ihm. Sämi schmiss schlecht gelaunt die Gabel auf seinen Teller. Hier war alles genau beim Alten geblieben. Alles genau so beschissen.

[Alexandra "Alex" Zaryuk]

Tisch 4: Alex, Erald, frei, frei, frei , frei

„Danke“, entgegnete sie und setzte sich. Eigentlich hatte sie vorgehabt, etwas Smalltalk zu machen, doch Erald kam gleich zur Sache. Kurz fragte sich Alex, woher er denn wissen konnte, dass sie überhaupt etwas von ihm wollte. Doch vermutlich kombinierte er richtig, immerhin hatte sie von sich aus bisher noch nie gefragt, ob sie neben einen der Zwillinge oder sonst jemanden sitzen konnte. Sie war es sich eher gewohnt, dass man gegenteiliges bei ihr machte.

„Nein, nichts Persönliches“, meinte sie. Wenn er schon so direkt war, hielt sie es für das beste, es ihm gleichzutun. „Eher etwas ... Geschäftliches. Ich habe mich gefragt, ob eure Familie im Besitz von irgendwelchen Aktien oder Firmen ist.“ Solche Familien finanzierten sich für gewöhnlich ja nicht von selbst und am geschicktesten war es, sein Geld irgendwo anzulegen. Und einige solcher Familien waren sogar die Besitzer von solchen Anlagen. Alex wusste, dass ihr Vater und ihre Mutter beide verschiedene Firmen besaßen und damit ihr Vermögen vermehrten.

[Violette Vandinger]

Tisch 3: Larissa, Violette, Sämi, frei, frei, frei

Der Junge blickte sie etwas verwirrt an und Violettes Wangen färbten sich rot. Ja, ihr Äußeres… daran musste sich Menschen erst gewöhnen…
Doch dann… kippte seine Laune und er warf sein Besteck auf den Teller. Violette zuckte zusammen und kauerte sich in ihren Stuhl. Was? Hatte sie etwas falsch gemacht? Sicher, aber was? Mit großen, schwarzen Augen blickte sie den Jungen an, duckte sich dann und blickte etwas verstört auf ihren Teller. Oje…
Ihre Haare und die Haut mausegrau, versuchte sie weiter zu essen. Sie hatte durch irgendwas einen Kameraden verärgert – und sie wusste noch nicht einmal, wie!

[Erald von Tatzel]

Tisch 4: Alex, Erald, frei, frei, frei , frei

Erald nahm sich Bratkartoffeln, etwas, das nach paniertem Fleisch aussah und sogar drei grüne Erbsen auf seinen Teller und begann zu essen, ehe Alex überhaupt den Mund aufgemacht hatte. Als sie ihr Anliegen vortrug, stutzte er kurz. Er nahm einen Schluck Limonade und blickte sie halb irritiert, halb belustigt an.

„Du weißt, dass meine Mutter die Stadthalterin von Grimheven ist.“ Es war keine Frage, als er lächelte. „Das ist ein Fulltime-Job. Sie kümmert sich um die Belange der Bewohner ebenso wie um alles Organisatorische, was in einer Gemeinde so anfällt. Mit anderen Worten: nein, keine Firmen und keine Geldanlagen, von denen ich etwas wüsste.“
Er stopfte sich weitere Kartoffeln in den Mund.

[Larissa Meinholdt]

Tisch 3: Larissa, Violette, Sämi, frei, frei, frei

Als der Junge zu ihnen an den Tisch kam, versuchte Larissa seinen Blick aufzufangen und ihm höflich zuzulächeln. Gabriel hatte ihr von ihm erzählt, aber das war erstens lange her und zweitens hatte er, wie sie glaubte, nie einen Namen erwähnt. Aber sie wusste, dass er ein Austauschjahr in...Indien? Asien? gemacht hatte.

Sie beobachtete mit gerunzelter Stirn den kurzen Dialog den der Junge mit Violette führte, und wie dieser dann...
Larissa zog die Augenbrauen hoch und etwas wie Wut machte sich in ihr breit. Was sollte das, Violette war doch nur nett gewesen!

"Hi du. Ich bin Larissa, das ist Violette, und sie wollte nur nett sein.", sagte sie und blickte ihn höflich genug aber abwägend an.
"Warst du letztes Jahr in Indien...oder Asien oder so?", fragte sie dann, weil es sie trotzdem brennend interessierte.

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